Spanien ist groß, Spanien ist sehr vielfältig. Vieleicht mache ich einen Fehler, wenn ich die Balearen (insbesondere Mallorca) zu Spanien dazuzähle, denn dort gibt es Ecken wo man vermutlich mit Spanisch nicht weiter kommt. Aber nicht nur die gemeinten Hochburgen der Kegelausflugstouristen findet man dort, sondern auch tolle Natur. Man muss halt nur mit dem eigenen Schiff unterwegs sein. Gerade Ibiza und insbesondere Formentera hat wunderschöne Ecken und Strände.
Dennoch trifft man dort sehr viele Charteryachten an. Aus diesem Grund gibt es auf den Balearen sehr viele (leider meist teure) Marinas.
Fährt man dann ans Festland wird die Charteryachtdichte schnell geringer und man trifft mehr und mehr nur noch Eignerboote an. Leider verliert auch die Bebauung am Ufer meist ihren Charme. So erinnerte der Anblick von Benidorm an der Costa Blanca mehr an die Skyline von Frankfurt als an einen malerischen Ort. Beim Einlaufen in Alicante waren wir zunächst auch sehr enttäuscht. Doch nach einiger Suche haben wir auch dort den ein oder anderen schönen Winkel gefunden. Über Torrevieja (wobei wir keinen Turm gesehen haben) gings dann entlang dem Mar Menor. Über die Häuser dort möchte ich mich nicht wirklich auslassen. Auch die flache Landschaft ist nicht unbedingt meine Lieblingsküste. Nachdem wir dann das Cabo de Palos passiert hatten, liefen wir wir Cartagena ein. Auch die Römer wussten wohl schon um den Schutz der Berge für die wunderschöne Naturbucht. Gekrönt wurde unser Aufenthalt dann noch mit dem besten Liegeplatz direkt im Zentrum und das bei 26.- € für unseren 44 Fuß-Kat.
Sicher sehen alle Außenbereiche einer Stadt immer gleich unschön aus, aber Cartagena hat u.a. durch seine römischen Ausgrabungsstätten und das Amphitheater einen wunderschönen Stadtkern. Es wird dort im Moment wohl auch sehr viel saniert wobei die alten Fasaden überall stehen bleiben. In manchen Straßenzügen sieht es aus, wie eine Hollywood-Filmkulisse. Gestern gings dann weiter nach Aguilas. Zwar liegt das Städtchen schön zwischen großen Felsen, aber die 1 sm weit entfernte Marina Juan Montiell erinnerte mehr an einen Gefängnishof.
Für unseren heutigen Crewwechsel sowie das Einkaufen hat es aber genügt. Im Moment fahren wir entlang der Costa Calida, die schon überwiegend eine weiße, maurische Bebauung zeigt.