Wintermeilen

Ob es jetzt noch tiefster Winter ist, kann man kalendarisch sicher anzweifeln… Aber die erwarteten 15° bei Sonne sind tatsächlich eingetreten. Gut ausgestattet mit allem was der Moped-Kleiderschrank hergibt waren dann auch die fast 6 Stunden Fahrzeit (netto 4:02 h) kein Problem. Die fast 2 Stunden Differenz kamen eigentlich nur vom Wahllokal sowie keinere Pausen am in Nechargemünd, am Katzenbuckel, am Marbachsee und zwischen Seidenbuch/bach. 188 sonnige Kilometer sind dann doch zusammengekommen.

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Dächle

Anscheinend sind es die Gene meines Vaters: der hat früher auch gerne an seinem “Dächle” im Wintergarten rumgewerkelt.

Aber wenn wir im Sommer ohne Mast und Baum unterwegs sind, schützt es hoffentlich vor der Sonne und dem “liquid Sunshine”.

fast Atlantiksegeln

Die Überschrift mag für einen reinen Inselurlaub schon recht anmaßend sein. Dennoch gibt es einen kleinen Bezug. Unsere Vermieterin der Appartements von bookingboavista.com hat mir am Abreisetag mitgeteilt, dass eines der beiden Boote vor dem Strand ihrem Vater gehöre und dieser immer gerne Mitsegler sucht – leider erst am letzten Tag. Na ja, das nächste mal dann ….

Dennoch war die Reise abgesehen von den schon beschriebenen An- und Abreiseschwierigkeiten wünderschön.

Boa Vista ist eine von neuen bewohnten Inseln des Kapverdischen Archipels mitten im Atlantik. Hatte Sao Vicente bei meiner Atlantik-Überquerung 2015 noch die Funktion als eventuelle “Notanlaufstelle”, so diente die karge trockene Insel Boa Vista nun als kurzes Winterdomizil. Es gibt dort nur wenige Berge vulkanischen Ursprungs mit knapp 400 Meter Höhe und leider kein eigenes Wasser. Es hat wohl auch schon 3 Jahre nicht mehr geregnet, was dazu führt, dass die als Oasen bezeichneten Stellen eher eine bessere Anhäufung von trockenen Büschen ist. Allerdings waren die heftigen Regenfälle vom Oktober 2015 (wir waren damals vor Marokko) einigen einheimischen noch im Gedächtnis.

Die Capverden sind meiner Meinung nach eine gute Mischung aus Portugal, Afrika und der Karibik.

Dadurch gibt es auch ein recht großes Wohlstandsgefälle, wobei man sich nicht unsicher fühlt und sich relativ frei bewegen kann.

Es gibt auf Boa Vista eine handvoll größerer Hotelanlagen über die Insel verstreut, welche an traumhaften Stränden liegen. Es ist aber anzunehmen, dass Reisende dorthin außer ein paar geführten Ausflügen nichts weiter von Land und Leuten mitbekommen.

Unsere drei sehr geschmackvoll eingerichteten Appartments hatten meines Erachtens die perfekte Lage am Ortsrand von Sal Rei, der Hauptstadt mit immerhin mehr als 2000 Einwohnern.

… Ortsrand und direkte Lage am Strand mit einem tollen Blick aufs Meer.

So konnte man ohne großen Aufwand diverse Aktivitäten und “Passivitäten” am Strand durchführen.

Natürlich habe ich die Lage auch durch einen KAP-Flug (kite aerial photography) dokumentiert.

Einige Ausflüge haben wir selbstverständlich auch unternommen. So eine Wanderung vom berühmten Wrack zurück.

Außer ein paar (vermutlich glücklichen) Eseln gibt es dort nicht viel – dennoch eine tolle Landschaft an der rauhen Luv-Antlantikküste.

Vermeintlich bequemer war die Jeep-Tour über die Insel wobei der Wassermangel der Insel überall sichtbar war.

Ein Stopp in der Sandwüste Deserto de Viana war dabei ein besonderes Highlight.

Zum Standard-Touri-Programm gehörte auch eine Quad-Tour.

Ein rein natürliches Erlebnis war die Sichtung von Haien – besser “Hailen”. Deren Beuteschema waren vermutlich eher die wenige Zentimeter kleinen Fischchen als teilweise mehrzentnerschwere ausgewachsene Mitteleuropäer.

Alles in allem also ein tolles Reiseziel, wo man im Winter bei knapp 30°C und gut 20°C in der Nacht sowie Wassertemperaturen von 23°C gut ausspannen kann. Auch die reguläre Flugzeit von knapp 7 Stunden ist dafür verkraftbar.

Unsere An- und Abreise war jedoch (wie berichtet) etwas umständlicher. Dennoch hat dies zu netten Bekanntschaften geführt, wobei diese Solidargemeinschaft meist lustig und mit Galgenhumor die Situation bewältigte. Frei nach dem Motto: es gibt schlimmeres als kostenlos im tollen allinclusive Hotel festzusitzen.

Inselurlaub im Atlantik mit “An/Ab-Reiseschwierigkeiten”

Wieder mal ein Urlaub ohne Segelboot. Da das Ziel die Insel Boa Vista auf den Capverden war, “mogle” ich diesen Bericht dennoch in diesen Blog ein.

Ein ausführlicher Bericht über die Reise wird in den nächsten Tage folgen – hier zunächst nur ein chronologischer Bericht über die Flüge:

 

Ablauf Flug Boa Vista 2019/2020

22.2.2019 Buchung folgender Flüge bei TAP:

STUTTGART STUTT TP 597  U  21DEC 0615     LISBON AIRPORT         ARRIVAL TIME: 0825     ARRIVAL DATE: 21DEC

LISBON AIRPORT  TP 1567 U  21DEC   BOA VISTA ISLAN                  ARRIVAL TIME: 1245     ARRIVAL DATE: 21DEC

BOA VISTA ISLAN TP 1566 U  04JAN 1335     LISBON AIRPORT             ARRIVAL TIME: 1830     ARRIVAL DATE: 04JAN

LISBON AIRPORT  TP 596  U  05JAN 1410     STUTTGART STUTT               ARRIVAL TIME: 1810     ARRIVAL DATE: 05JAN

 

16.9.2019 Änderung durch TAP von Stuttgart 21.12.2019  6:15 auf Frankfurt 20.12.2019  19:20

FRANKFURT FRANK TP 579  U  20DEC   1920 LISBON AIRPORT          ANKUNFTSZEIT: 2125     ANKUNFTSDATUM: 20DEC

LISBON AIRPORT  TP 1567 U  21DEC 0925   BOA VISTA ISLAN            ANKUNFTSZEIT: 1245     ANKUNFTSDATUM: 21DEC

BOA VISTA ISLAN TP 1566 U  04JAN 1335     LISBON AIRPORT          ANKUNFTSZEIT: 1830     ANKUNFTSDATUM: 04JAN

LISBON AIRPORT  TP 576  U  05JAN 1830   FRANKFURT FRANK         ANKUNFTSZEIT: 1830     ANKUNFTSDATUM: 05JAN

 

23.9.2019 Beschwerde elektronisch bei TAP eingereicht.

20.12.2019 15:04 Info über Flugverschiebung TP597 per SMS auf 20:30

20.12.2019 16:14 Info über Flugverschiebung TP597 per SMS auf 22:05

20.12.2019 19:14 Info über Flugverschiebung TP597 per SMS auf 23:00

20.12.2019 20:50 Info am Gate über Flugabsage. Gleichzeitig ist LH1172 am boarding

20.12.2019 22:45 Ticket-Änderung für den Hinflug  am Check-in-Schalter von TAP auf

FRANKFURT FRANK TP 573  25DEC   0605 LISBON AIRPORT          ANKUNFTSZEIT: 0810     ANKUNFTSDATUM: 25DEC

LISBON AIRPORT  TP 1567   25DEC 0925   BOA VISTA ISLAN            ANKUNFTSZEIT: 1245     ANKUNFTSDATUM: 25DEC

 

21.12.2019 Beschwerde elektronisch bei TAP eingereicht.

25.12.2019 14:00 Aufgegebenes Gepäckstück nicht in Boa Vista angekommen.

28.12.2019 13:30 Ankunft des Gepäckstücks nach mehrfachen Rückfragen sowohl telefonisch als auch direkt am Flughafen.

04.01.2020 11:33 Info über Flugverschiebung TP1566 per SMS auf 14:15

04.01.2020 15:42 Info über Flugverschiebung TP1566 per SMS auf 15:35

04.01.2020 15:49 Flugabsage TP1566 über Display am Gate. Um 18:00 sind wir dann im Iberostar Hotel untergebracht worden. Weitere Infos über den Weiterflug sollten wir am folgenden Morgen erhalten.

05.01.2020 03:15 Info über neuen Flug TP3796 per SMS für 5.1.2020 15:40

05.01.2020 22:40 Info über neuen Flug TP3796 per SMS für 6.1.2020 14:10

06.01.2020 16:46 Info über Flugverschiebung TP3796 per SMS auf 15:05

über den großen Teich

Ich hab mal wieder den Atlantik überquert. Aber diesmal im Flieger.
Dem Lehrer-Trauma Ferien ohne eine Reise bestreitem zu müssen, habe
ich schon im Sommer mit dem Plan einer New York Reise entgegengewirkt.
OK, USA – aber über NYC sagt man häufig ja auch, dass es nicht
unbedingt “typisch” ist. Vielleicht aus diesem Grund, aber vielmehr
aus monitärer Motivation ging unsere Anreise über Canada. Der Air
Canada Flug von Franfurt nach Toronto wurde vom deutschen Kranich
durchgeführt. Da ein netter Herr seinen Gangplatz aufgegeben hat,
konnten wir doch noch nebeneinander sitzen und hatten dank
multimedialer Unterstützung auch einen angenehmen Flug in der
Holzklasse. Wir hatten dann drei Stunden Aufenthalt in Canada – ein
neues Land auf meiner Liste. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass
dies eher ein US-Aufenthalt war. Aus dem Flieger kommend folgt man
immer den Schildern mit dem Star-Strangled-Banner und folgt den
Hinweisen des netten Personals. Nach einer guten viertel Stunde sieht
man sich dann einem Officer gegenüber, der die US-Flagge auf seiner
Schulter trägt. Meine Vermutung bestätigt er dann in
immigrationofficer maximaler Freundlichkeit. Ja, wir haben damit schon
die Einreise in die USA vollzogen und in Newark erwartet uns nichts
weiter mehr. So war es dann auch: nach weiterer zweieinhalbstündiger
Wartezeit im “US-Terminal” F des Flughafens Toronto kam der kurze
Hopfer nach Newark NJ. Beim Landeanflug konnte man einen ersten (noch
regenfreien) Eindruck von Manhattan erhaschden. Zum Hotel bzw. der
Unterkunft gings dann mit 4 verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln
durch das nächtliche New Jersey. Unsere Unterkunft nennt sich Skyline
Luxury Suite und bietet uns u.a. eine komplett ausgestattete Kücke. In
der Beschreibung wurde auch ein Blick über den Hudson auf die Skyline
von Manhattan versprochen. Technisch gesehen stimmt das. Aber wenn
Meteorologen den Bedeckungsgrad des Himmels mit Wolken in form eines
Bruches festlegen, kommt der Sichtbarkeitsbereich von Manhattan hier
maximal auf einen Wert von ca. 1/32 . Seis drum – bisher zeigt uns das
Zweiunddreisigsten meist eher nur trübe Wolken. Der Wetterbericht für
den gestrigen Sonntag hat voll zugetrofffen. Meine Windfinder-App hat
die maximale Anzahl von Regentropfen auf eine Seite platziert. So
stand auf der Agenda Shopping. Zunächst im nahegelegenen Supermarkt um
unsere Küche auszurüsten. Wir haben versucht uns soweit es ging
unauffällig amerikanisch zu verhalten, aber als Nicole die Bananen
nicht extra in Plastik eingepackt hat, waren wir geoutet. Dennoch hat
sich unser Frühstückstisch schnell an die ortsansässige Kultur
angepasst. Sehr lobend sei an dieser Stellen die Beschallung des
Supermarkts zu erwähnt. Neben Mother’s Finest Baby Love, diversen
weiteren Rock-Klassikern dröhnte auch Peter Frampton mit comes alives
in nicht unüberhörbarer Lautstärke durch die Gänge. Der zweite Teil
des Shoppings hies dann New Jersey Central Mall. Dieses
Einkaufszentrum gehört laut Netz schon zu den größeren und hat
angeblich gegenüber den Konkurrenten von New York wohl auch einen
Preisvorteil. Ich wollte eigenlich eine Winterjacke. An den
Kleidergrößen mit vielen X hapert es hier nicht. Auch die Tatsache,
dass meine Style-Beraterin mit vorort war, hat nicht zum Erfolg
geführt. Bei den Beratungen per Handy-Bild der Vergangenheit aus dem
Rhein-Neckar-Zentrum gabs öftern den “Daumen hoch” als hier. So nahmen
wir nur einen Kaffee und das regensichere Dach der Mall in Anspruch.
Bei unserem Aufenthalt haben wir uns temporär getrennt. Nicole hat
weiter (erfolglos) gestöbert und ich hab “nach dem Wetter geschaut”.
Diesmal aber nicht nur zum Dampfen, sondern auch tatsächlich zum
Einschatzen ob die Wetter-App noch recht hat. Sie hatte immer. Der
Rückweg von ca. 200 Metern durchnässte uns bis auf die Haut. Das
Trocknen und Aufwärmen machte dann jeder auf seinen Art. Nicole
sportlich und ich durchstöberte die gefühlt 500 TV-Shopping-Kanäle und
hatte dann mit der Formel 1 in Mexiko Erfolg. Anschließend trieb es
mich dann doch noch über die Staatsgrenze nach New York. Per PATH-Bahn
kann man von unserer Bleibe aus in gut 15 Minuten ohne Umsteigen die
33. Straße, 6.th Abvenue erreichen. Dort regnete es auch. Dennoch
marschierte ich stramm bis zu Central Park und auch wieder zurück.
Meine Regenjacke schützte die Spiegelreflexkamera – allerdings wohl
nich den Rest wie ich leidlich erfahren musste. Dennoch zog ich sie
öfters kurz hervor um den ein- oder anderen Eindruck aufzufangen.
Eindruckvoll! Dass die Dämmerung in die Nacht überging, hab ich fast
nicht bemerkt. Durch die tiefhängende Wolkendeck und den Lichtschein
der Stadt, der sich darin verfing sah es fast wie bei Tag aus.