Flug gebucht

Stückchen für Stückchen wandelt sich die Planung in Taten um. So habe ich heute den Flug für den 1.8.2015 nach Sardinien gebucht. Für den Rückflug ein Jahr später ist es dann doch noch ein bischen zu früh 🙂

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Vermutlich bin ich in der glücklichen Lage wohl die kürzesten Flüge bei An- und Abreise über das Jahr hinweg zu haben. Alle anderen Gäste, werden wohl ein bischen mehr fliegen müssen. Aber ich denke, der weitere Weg lohnt auch 🙂

 

 

GPS ist nicht gleich GPS

Es war im Jahr 1990 als ich das erste mal ein GPS-Gerät in Händen hatte. Damals im Rahmen eines Praxissemesters bei SEL-Alcatel. Es war ein militärisches Gerät mit den Dimensionen eines betagten Laptops. Mitte der neunziger Jahren besaß ich dann mein erstes eigenes Gerät.

Das Panasonic KX-G5500 war auch ein recht globiges Handgerät und hat in ca. 30 min einen ganzen Batteriesatz leergesaugt.

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Trotzdem war man damals damit der Held und ich möchte auch behaupten, dass ich damals den ersten 200er Vespa-Roller mit GPS-Navi hatte 🙂

In den letzten 20 Jahren haben dann die Empfänger eine weite Verbreitung erreicht. Eigentlich wollte ich mal zählen wie viele Empfänger mittlerweile so bei einem normalen Segeltörn an Bord sind – aber ehrlich gesagt hab ich den Überblick bei all den Plottern, Handies, Digicams, Tablets, Hand-GPS, Trackers usw. verloren.

Trotzdem gibt es noch eine gewisse Innovation, welche ich mir in diesen Tagen zugelegt habe:

InReach Explorer

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Es sieht eingentlich auch eher nach einem normalen Hand-GPS aus, hat aber ein entscheidendes neues Feature. Es kann nämlich auch seine Position senden. Dies geschieht über eine Iridium-Statellitentelefon-Verbindung. So kann man nicht nur weltweit seine Position mitteilen, sondern auch kurze, 50 Zeichen lange SMS senden und empfangen.

Das ganze ist zwar nicht ganz billig, aber dennoch noch weit von Iridium- oder Inmarsat-Tarifen entfernt. Trotzdem werden wir aber auch unserem Törn noch ein vollwertiges Satellitentelfon an Bord haben.

Hier findet man weitere Infos zum InReach Explorer: http://www.gpsafety.eu/produkte/inreach-explorer/

Das Gerät hat auch einen recht großen Track-Speicher, sodass wir damit auch unsere Route aufzeichnen können. Zudem werden wir aber alle 4 Stunden eine Position ins Netz hochladen.

Hier kann man uns dann quasi live verfolgen.

Im Moment ist unser „Abenteuer“ noch auf die Rhein-Neckar-Region beschränkt 🙂 .

 

 

 

Atlantik-Vortreffen

Nach vielen Telefonaten, Mails, usw. hat sich gestern die Atlantik-Crew für die Überfahrt von Ost nach West das erste mal getroffen.

Wir sind im Moment 4 1/2 Personen wobei die 1/2 Personen nur noch ein bischen „Bedenkzeit“ braucht. Dabei sind  drei Segler, die ziemlich viel Meilen und Erfahrung mitbringen. Man kann also sagen, dass diese Überfahrt sehr gut „bestückt“ ist.

Trotzdem denke ich, dass die Idealbesatzung aus 6 -7 Personen besteht. So könnte man doppelte Wachen fahren, was einen enormen Sicherheits- und Komfortgewinn bedeuten würde. D.h. heißt konkret, dass noch 2 – 3 Interessierte mitfahren könnten. Dabei könnten auch Segel-Newbies mitfahren – Hauptsache die Chemie stimmt. Wenn Du also Lust auf solch ein Abenteuer hast und im November 2015 4 -5 Wochen Zeit hast, scheue dich nicht, einfach mal nachzufragen.

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Haupsächlich ging es gestern zunächst einmal um die Route und Termine.

Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob wir an der ARC+ teilnehmen werden. Trotzdem werden wir auf alle Fälle eine ähnliche Route sowie einen ähnlichen Zeitraum wählen.

So ist also klar, dass wir von Gibraltar zunächst zu den Kanarischen Inseln fahren. Auch hier haben wir im übrigen im Moment noch Plätze frei.gib_kan

Ob diese 700 sm direkt oder mit Zwischenstopps in Marokko gefahren werden, kann auch noch flexibel entschieden werden.

Auf den Kanaren gibt es dann (abhängig von der ARC-Teilnahme) verschiedenen Möglichkeiten des Starts über den Atlantik.

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Die ARC startet in Las Palmas auf Gran Canaria. Die Alternative dazu wäre Santa Cruz auf Teneriffa.

Von dort aus soll es in etwa einer Woche auf die Kapverdischen Inseln gehen.

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Nach diesen 850 sm werden wir dort wenige Tage verbringen um ein paar Eindrücke dieser Inseln aufzuschnappen. Es bestünde auch die Möglichkeit, dass dort noch jemand für die (restliche) Überfahrt zusteigt.

Anschließend gehts dann über den großen Teich.

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Für die knapp 2000 sm rechnen wir mit 2 bis 3 Wochen. Als erstes Ziel ist zunächst Barbados angedacht. Dort könnten erste Mitsegler bei Zeitknappheit aussteigen und ihren Rückflug antreten. Falls aber alles normal läuft, können wir auch noch ein paar Tage in den schönsten Flecken der Karibik wie z.B. den Tobago Cays verbringen.

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Auf alle Fälle sind wir eine tolle Gruppe, bei der ich ein super gutes Gefühl habe.

Stromgenerator

Natürlich werden wir versuchen unseren Strombedarf durch Solarzellen abzudecken. Trotzdem wird dies nicht immer ausreichen. Unsere 2 Schiffsdiesel liefern natürlich auch Strom zum Laden der Batterien, 230V können sie aber nicht direkt liefern. Ein kleiner Wechselrichter könnte das zwar übernehmen, würde aber nicht für größere Verbraucher wie z.B. Bohrmaschine, Staubsauger, … ausreichen.

Deshalb habe ich einen Inverter-Generator besorgt, der eine saubere Sinus-Ausgangsspannung liefert um auch sensible elektronische Geräte zu versorgen.

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Dieser läuft zwar mit Benzin –  diese ist  aber für den Außenborder des Dinghi sowieso an Bord.

Möglicherweise kann man den Generator auch in einer offenen Backskiste betreiben, was die Geräuschentwicklung sehr minimieren würde. Aus diesem Grund habe ich vorsorglich mal einen Silikon-Schlauch für die Abgase besorgt. Die Temperatur am Auspuff sollte dieser Schlauch verkraften.

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Der Generator hat eine Leistung von maximal 2000W. Und spätestens jetzt ist das Interesse des Physik-Lehrers geweckt 🙂 . Bei den Beschreibungen des Hersteller findet man einen Kraftstoffverbrauch von 0,5 l Benzin pro kWh Strom.

Dem bin ich natürlich nachgegangen. Ich habe dazu den leeren Tank mit 200g Benzin gefüllt und einen Staubsauger (1600 W) betrieben bis das Benzin alle war.

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Der Sprit hat für 12:45 min gereicht. Die 200 g Benzin haben ein Volumen von 0,266 Liter. Wenn man nun ein bischen rumrechnet kommt man auf einen Verbrauch von 0,784 Liter/kWh – also rund 50% mehr als der Hersteller verspricht.

Unter Einbeziehung vom Brennwert von Benzin kommt man auch auf den (grausamen) Wirkungsgrad des Generators von 14,1 %. Zum Vergleich – ein Dieselmotor alleine hat einen Wirkungsgrad von ca. 40%.

Na ja, da wir aber manchmal sicher auf diese Stromquelle angewiesen sein werden, muss man halt dieses in Kauf nehmen.

 

 

Ausrüstung von AIS bis Zusatzfunkgerät

In den letzten Wochen bewege ich mich viel auf ebay, amazon, Foren, … um nach und nach wichtige oder auch „spielerische“ Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen.

Dabei ist der Übergang oft auch fließend.

Vieles gehört dabei zum Bereich Sicherheit. Eine Rettungsweste mit Blinklicht sowie Sprayhood war recht schnell beschafft.

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Die Rettungsweste hat auch Platz für einen kleinen EPIRB-Notsender.

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Der ein oder andere wird vielleicht auf meiner Facebook-Seite auch dieses Utensil gesehen haben: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=4750432896649&set=a.1117603518185.14272.1769931289&type=1

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Auf die Frage „was ist das?“ war die originellste Antwort sicher „der neue Papst“.

Der LED-Handscheinwerfer weckte natärlich auch schnell die Neugier des Elektroniker um eventuelle „Tuning-Möglichkeiten“ zu erforschen.

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Das UKW-Handfunkgerät soll nicht nur zur Sicherheit dienen, sondern kann sicher auch eine kostengünstige Kommunikation Schiff-Dinghi oder Schiff-Land sein. Ich denke, dass in der Karibik die Funküberwachung nicht ganz so streng wie in Deutschland sein wird 🙂

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Dies ist nur ein kleiner Auszug der Beschaffungen der letzten Zeit. Weitere Beschreibungen werden hier sicher noch folgen.

Treffen in Marina di Portisco

So, am 9. August war es nun soweit. Da wir auf einem Ausbildungstörn von Olbia nach Elba waren, lage es nahe, kurz in Marina di Portisco bei North Sardinia Sail vorbeizuschauen. portisco

Gespannt waren wir auf „unser“ Schiff. Da am Samstag der Haupt-Charterwechsel stattfindet, war dort einiges los, sodass wir gar nicht gleich den Basisleiter ausfindig machen konnten. Wir nutzten deshalb die Gelegenheit, uns gleich die Orana 44 anzusehen. Der Hinweis, dass dabei ca 300 Photos entstanden sind, erübrigt sich bei mir natürlich. Eine Auswahl davon haben wir schon hier veröffentlicht. Unsere Bewegungsfreiheit war jedoch ein bischen von den Reinemachefrauen eingeschränkt, was aber bei der kurzen Zeit der Schiffe in der Basis sehr verständlich ist. Trotzdem ist dabei auch noch ein kleines Video entstanden, welches die Dimension des Cats verdeutlicht:

Das Schiff hat uns sehr gut gefallen. Insbesondere die Größe und Staumöglichkeiten in den Kabinen fielen uns sehr postiv auf. Anschließend trafen wir uns noch kurz mit dem Basisleiter Francesco. Da er aber auch sehr viel um die Ohren hatte, vereinbarten wir, uns am Sonntag-Abend in Ruhe nochmals zu treffen. Wir bekamen dazu die Gelegenheit dort mit unserer Bavaria 44 kostenlos zu übernachten und wir wurden dann schon fast als VIP-Gäste behandelt. Am Montag-Morgen (nach einem wunderschönen Sonnenaufgang)

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haben wir dann mit Francesco zusammengesessen und einige Fragen geklärt. Es war ein nettes offenes Treffen, bei dem auch die Bereitschaft und Unterstützung seitens des Vercharterers sehr deutlich wurde. Dabei soll im Winter noch einiges nach unseren Wüschen ergänzt werden. Insbsondere die Info, dass der Eigner des Schiffes selbst plant nach unserem Jahr mit diesem Schiff auf große Fahrt zu gehen, deutet an, dass beide Seiten an einer umfassenden technischen Ausstattung der Orana interessiert sind.

Besichtigung August 2014

noch genau 1 Jahr …

… dann gehts endlich los !!!
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Am 1. August 2015 wird unser Jahrestrip beginnen. Wir starten auf Sardinien, segeln entlang der Küste durch das westliche Mittelmeer, fahren durch Gibraltar auf die Kanaren, überqueren im November den Atlantik, genießen bis Mai 2016 die Karibik, fahren anschließend über die Azoren zurück, hangeln uns wieder an der Mittelmeerküste entlang und geben hoffenlicht das Schiff Ende Juli 2016 wohlbehalten zurück.

Solarzellen

Die Stromversorgung ist auf unserem Törn natürlich ein großes Thema. Dies gilt sowohl für die Atlantiküberquerungen als auch insbesondere für die „ruhigeren Phasen“ in der Karibik. Denn gerade dort wird vermutlich das Schiff an manchen Tagen nicht viel mit Maschine bewegt um die Batterien zu laden. Plätze in Häfen mit Stromanschluss werden auch eher selten sein. Aber gerade dort sollte der Kühlschrank das ein- oder andere Getränk kühlen können. Zudem verfügt unser Boot ja über 4 Kabinen mit jeweiliger eigener Naßzelle und Dusche. Und auch dafür wird unser Watermaker schon einiges an Strom benötigen.

Was die Lichtmaschine der Antriebsdiesel an Strom liefert, kann ich noch nicht einschätzen. Ich hatte gerade vor ein paar Tagen eine Lagoon 400 welche bei einer Drehzahl von 1000 1/min bereits 70 Ampere lieferte. Hoffentlich laufen unsere Lichtmaschinen genauso effizient. Trotzdem ist eine gewisse Unabhängigkeit und Redundanz natürlich wünschenswert. Aus diesem Grund werde ich auch noch einen Benzin-Stromgenerator beschaffen. Dieser trägt jedoch nicht unbedingt positiv zur Stimmung in einer idylischen Bucht bei. Windgeneratoren sind auch nicht unbedingt leise und arbeiten eigentlich erst bei einem scheinbaren Wind ab ca. 20 Knoten richtig wirkungsvoll.

Aus diesen Gründen möchte ich als Hauptenergiequelle Solarzellen einsetzen. Der klassische Montageort bei einem Katamaran ist eigentlich über den Davits bzw. über dem Dinghi am Heck. Dies möchte ich aber vermeiden, da zum einen die mögliche Fläche recht begrenzt ist und zum anderen der Ausblick am „Hauptaufenthaltsort“ sehr beeinträchtigt ist.

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Der Katamaran hat eine sehr große Fläche auf dem Dach, welche erfahrungsgemäß selten benutzt wird. Man hält sich dort eigentlich nur zum Großsegelbergen auf. Trotzdem wären normale Solarzellen dort eine Stolperfalle und könnten auch schnell beschädigt werden. Deshalb habe ich mich für teilfelxible Sorazellen entschieden. Diese monokristallinen Zellen sind ähnlich aufgebaut wie Standardsolazellen und haben ähnliche Wirkungsgrade. Sie sind nur 2,5 mm dick und können barfuß oder mit weichen Sohlen begangen werden.

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Lediglich die Anschlussdose ragt an einer Stelle ca. 2 cm hoch. Die Zellen könnten verklebt werden, ich plane aber sie mit verschiedenen dünnen Leinen festzuzurren (ich denke, der Vercharterer wirds mir danken).

Ein Nachteil dieses Monatgeortes ist aber die Verschattung durch Mast, Baum und Segel. Ich plane deshalb 4 Zellen zu je 100 Wp, welche durch Dioden vor dem gegenseitigen Entladen geschützt sind. So arbeiten voll beschienene Zellen mit 100%, die beschatteten liefern entsprechend weniger.

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Ich denke, das Dach bietet auf beiden Seiten genug Platz für jeweils zwei Zellen. Die Zellen haben eine Größe von 104 x 81 cm.

Ein weiterer kleiner Wermutstropfen ist der Preis. Diese Zellen kosten grob das Doppelte von herkömmlichen. Ich habe nach langem Suchen nun Zellen für 200€ für 100 W Leistung gefunden (natürlich China- Ebay).

Zwei davon habe ich mir schon besorgt, um jetzt schon meinen Balkon als „Versuchslabor“ umzufunktionieren.

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So, und nun bin ich seit Tagen am Messen und Rumprobieren in meinem „Versuchslabor“. Ergebnisse und Erkenntnise daraus werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hier erläutern.

 

Marina di Portisco

Wie schon erwähnt gehts am 1.8.2015 auf Sardinien los. Wenn ich richtig liege, müsste in der Bildmitte unser Schiffchen zu sehen sein.

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