Vollmond

Gestern war Vollmond. Bekanntermaßen führt das bei vielen Menschen zu allerlei skurielen Verhaltensweisen. Vielleicht fällt auch unter diese Rubrik, dass wir planen morgen früh um 4:00 wieder aufbrechen wollen um nach Gran Canaria überzusetzen. Doch dies macht aufgrund der kanarischen Inselabstände sogar ein wenig Sinn. Denn die in der Vergangenheit entspannte Suche nach einem Hafenplatz schwindet mit Annäherung an den ARC-Starthafen zunehmens. Doch heute hatte der Vollmond für uns noch andere Auswirkungen. Eigentlich wollten wir hier in Morro Jable Kurz Diesel bunkern und anschließend in der Marina übernachten. Übrigens der nette Herr ist nicht der Tankwart, sondern gehört zu uns.

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Von der Tanke aus funkten wir die Marina an und nach kurzen „spanenglischem“ Hin und Her kann ein Security-Mann des Hafens vorbei und erklärte uns, dass der Hafen eigentlich voll sei, er aber noch einen Platz in der Nähe des Travellifts in der Werft hätte. Glücklich sind wir dann dort hingefahren und haben festgemacht. Leider gibt es dort keinen Schwimmsteg, sondern man muss direkt an der Kaimmauer festmachen. So und nun kommt der Vollmond mit ins Spiel. Da wir uns hier in einem Gezeitenrevier befinden, hätte dies ständiges Nachfieren und Dichtholen der Festmacherleinen bedeutet. Leider bedeutet Vollmond auch Springzeit, was sehr hohe Gezeitenunterschiede bedeutet. Hier sind es im Moment knapp 3 Meter.

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Außerdem lag die Anlegestelle direkt am Eingang eines Teilhafenbeckens.

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Als wir gerade am Ausbringen zusätzlicher Festmacher waren, kam ein netter Herr zu uns und erklärte uns, dass es an dieser Ecke sehr unruhig werden würde. Um die Ecke lag sein etwa 25 m großes Ausflugsboot, welches mit ca. 15 armdicken Festmachern vertaut war. Er hatte wohl sehr viel Mitleid mit uns und bot uns  seine Mooring-Boje etwa 50 Meter weit entfernt im Hafenbecken an. Nun liegen wir also ruhig an seiner Boje und den ganzen Ebbe- und Flutquatsch spüren wir überhaupt nicht.

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Gestern war Crewwechsel und Basteltag. Unseren netten schweizer Freunden habe ich dabei mit meiner Gripsgymnastik wohl auch die ein oder andere Nachtstunde geraubt. Dafür war die Lösung der 8 x 8 = 65 Aufgabe bravurös gelöst worden.

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Auch beim WLAN-Antennenvergleich habe ich den kürzeren gezogen.

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Heute hatten wir einen schönen Segeltag. Die neue Crew hat sich  auch schon wunderbar eingebracht. Nicht nur die uniformierten Duschtaschen tragen dazu bei,

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sondern auch mein „Stress“ hier wird auf besondere Art gelindert.

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