Jumbo

Welche Begriffe fallen einem Kind (oder auch älterem Kind) bei der Fliegerei ein. Vielleicht auch, da mein dritter Flug im Jahr 1971 mit einem solchen nach Malle ging. Nun sucht das ältere Kind hier auf St. Maartem schon seit Tagen auch nach einem solchen. Gestern gab es dazu mit dem Roller eine Ausfahrt an die berühmte Mahoo-Bay.

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Es war aber nur Kleinkram unterwegs. Auch dieses Exemplar verdient wohl nicht wirklich den  Namen.

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Sind etwa gut motorisierte Boote damit gemeint.

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Oder auch die Durchfahrt durch die große Brücke an der Simpson Bay.

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Das hier ist wohl ähnlich groß – aber dennoch nicht zufriedenstellend.

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Obwohl wir diesmal außerhalb der Antennengefährdungszone sehr langsam die Bay  auf dem Weg zu unserer jetzigen Ankerbucht passiert haben war trotzdem wieder nur Kleinkram unterwegs.

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Aber hier hat es nun geklappt. Die KLM macht wohl alle zwei Tage das Erlebnis möglich. Zwar waren wir ein bisschen entfernt – aber ich bin

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kindgemäß glücklich.

Schweizer Woche

In den letzten Wochen haben wir erstmals die Leeward-Island besucht. Seit dem wird nun unser Wechselhafen das französisch-niederländische St. Martin/Sint Maarten sein (das mit den Fliegern).

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Der Weg dorthin führte uns unter anderem über Antigua. Als ich gerade konzentriert am PC bei den Einklarierungsbehörden saß, hörte ich auf einmal „high Dieter“ hinter mir. Es war der „Dauerauswanderer“ Kai mit dem ich schon ein paar mal segeln war (www.sy-silence.de). Klein ist doch die Welt.

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Auf St. Martin ging die „Trefferei“ schon gleich weiter. Unsere schweizer Freunde Franziska und Peter haben wir da wieder (allerdings abgesprochen) getroffen.

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Seit Almerimar in Südspanien sind sie uns mehr oder weniger direkt immer wieder hinterher gefahren. Aber jetzt waren sie erstmals vor uns da. Nun fahren wir schon seit einer Woche gemeinsam (wir leider hinterher) durch die kleinen Antillen. Obwohl sie aus „Unkenntnis“ oder Rücksichtnahme immer nur mit „schweizer“ Besegelgung unterwegs sind, habe wir fast keine Chance.

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Unsere Vermutung ist, dass man in der Schweiz erst im zweiten Segeljahr das zweite Segel benutzen darf. Aber auch bei der Dinghi-Größe darf man sich wohl erst nach einigen Monaten dort steigern, was aber dann wohl ersichtlichen Spaß bereitet.

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Unsere Route führte uns zunächst nach Anguilla. Die Aufschrift „Welcome to Paradise“ am Gebäude der Einklarierung trifft wohl ziemlich zu. Insbesondere wenn man die beiden vorgelagerten Inseln Prickley-Bay und Palm Island besucht.

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Die Inselchen kann man aber nur mit dem Dinghi betreten, welches bei 9-Personen-Besetzung und ziemlich Welle eher einer Fußbadeanstalt und fast einem U-Boot glich.

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Seit dem gab es nicht nur Dinghi-Tests und Regatten sondern auch viele nette gemeinsame Abende mit und ohne Skat aber immer mit Rum.

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Die Route führte uns dann weiter nach Saba, wo übrigens der höchste Berg Hollands liegt.

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Leider haben wir dort außer der sehr schaukeligen Boje nicht wirklich viel gesehen. Durch den relativ starken Wind war es sehr unbequem und wirkte auch ein wenig unwirklich.

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Weiter gings vorbei an Statia nach St. Kitts. Dort passen einige Kreuzfahrer hin und man hat demnach auch eine Infrastruktur nach amerikanischem Vorbild geschaffen.

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Die kleine Inselrundfahrt eröffnete uns dann aber auch schönere Seiten.

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Nun leigen wir vor Nevis (zum Glück wieder karibischer) und warten auf den vermutlich endgültigen Abschied mit unsreren (mitlerweile durch Andrea verstärkten) schweizer Freunden. Sie wollen langsam gen Süden um einigermaßen hurricanesicher den Sommer zu überstehen um dann im nächsten Frühjahr bei Panama „durchzumachen“. Heute nacht um 3:00 werden uns deshalb leider unsere Wege trennen. Aber eine Fortsetzung auf dem Vierwaldstädtersee sowie dem Mannheimer Altrhein ist schon geplant.

französische Polizei rettet unsere Funkantenne

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Dass es hier in der Karibik auch belebte Strände gibt, ist (leider) auch halt so. Aber, dass unzählige Menschen dort auch noch an einem Zaun kleben ist schon außergewöhnlich. Was sehen sie dort? Irgendwelche Promis, seltene Tierarten, FKK-Bereich, ….
Nein, Flieger.

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Hinter der Maho Bay auf Saint Martin (ne, besser Sint Maarten, da es auf ehemaligen holländischen Gebiet ist) ist direkt die Landebahn des Flughafens. In der Seekarte ist dort davor eine Ankerverbotszone eingezeichnet. Ankern und herumtuckern sind aber zwei Paar Stiefel. Also haben wir dort den ein oder anderen kleinen Flieger beobachtet. Der Flugplan verriet uns aber, dass in 20 Minuten größere Flieger kommen sollten. Also warteten bzw. dümpelten wir ab. Vor den Fliegern kamen aber französische Polizisten im Dinghi.

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Mehr oder weniger freundlich erklärten sie uns, dass sie vom Flughafen-Tower angerufen wurden und dass wir uns aus dieser Zone entfernen sollten. Da wir nicht unsere Funkantenne und auch größeren Ärger mit den Behörden riskieren wollten, entfernten wir uns (ein wenig). Beeindruckend was dann passierte.

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Die Funkantenne hats nun zwar überlebt – aber diese tolle Frisur hat wohl doch ein wenig gelitten.

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Tauben zu Schildkröten mutiert

Vor einigen Tagen machten wir Stopp bei den Pigeon-Islands bei Guadeloupe. Jacques Cousteau hat wohl vor einigen Jahren dieses Naturreservat eingerichtet. Es gilt als einzigartiges Tauch- und Schnorchelrevier. Der Name verriet uns, dass man dort wohl Tauben antreffen würde. Also machten wir uns auf nach diesen Wassertieren zu schnorcheln. Diese schönen Fische waren aber wohl nicht damit gemeint.

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Auch bei dieser Spezie sind wir uns nicht ganz sicher.

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Tauben haben vermutlich auch keine Schnorchel auf.

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Auch wenn manchmal das Erklimmen des Dinghis eher einer „fetten Taube“ gleicht, war dies wohl nicht damit gemeint.

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Es waren dort jedoch sehr viele Schildkröten anzutreffen.
Für manche von uns waren sie zu schnell.

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Andere wiederrum waren so flink, dass sie es bis zu einer kleinen Berührung schafften.

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Es wurden aber auch noch andere Meeresgetieren bis hin zum leider nicht fotografierten Hai gesichtet.

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Hat aber nun der erfahrene Meerekundler Cousteau tatsächlich Tauben mit Schildkröten verwechselt?
Wer auch immer den Namen vergeben haben wird – er hat sich wohl von der Form der Insel inspirieren lassen (möglicherweise unter Verwendung des ein oder anderen berauschenden Mittels).

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Gestern habe ich nun an anderer Stelle auch eine Art Taubenschattenerscheinungsinspiration gehabt – ein Schelm, der Böses dabei denkt.

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Schlaflabor Ciube

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Mir ist schon bekannt, dass die Menschen unterschiedliche Schlafbedürfnisse haben, aber solch eine Intensität und teilweise auch Streuung hätte ich (auch in meinen kühnsten Träumen) nicht vermutet. Die Sonne geht hier kurz nach 18:00 unter und um 6:30 wieder auf. Da die Kreisbahn sehr hoch verläuft und auch annähernd durch den Zenit geht ist der Bahnwinkel ziemlich senkrecht zum Horizont. Kurz gesagt:  die Dämmerung ist hier sehr kurz. So verfallen viele aus der Crew schon kurz nach 19:00 in den Modus „ich würd jetzt eigentlich gern „lesen“ gehen“. Aus sozialen oder auch anderen Gründen wird aber meist noch bis ca. 21:00 RUMgesessen. Wird es mal 22:00 ist dies schon äußerst rekordverdächtig. Morgens dämmerts dann ab ca. 6:00. Dies bewegt mich meist (wie auch jetzt) dazu den Morgen EINSAM zu genießen. Meist habe ich dafür mehr als 2 Stunden Zeit. Und jetzt fängt bei mir das Grübeln bzw. die Rechnerei an. Ich selbst habe demnacht 9 Stunden geruht und mindestens 2/3 davon gut geschlafen. Was macht der Rest – sorry, man muss da ein wenig differenzieren: Eine Mitseglerin fühlt sich seit nunmehr fast 3 Wochen am Steuerstand am wohlsten, was vom Rest natürlich gerne angenommen wird. Der Rest vom Rest verhält sich annähernd gleich, wobei es auch hier Ausnahmen ins andere Extrem gibt. Man hat also nun um die 11 Stunden geruht. Nach ein bis zwei Stunden mäßiger Wallung bewegt sich dann das Schiff vom Anker weg. Sind dann anschließend die Segel oben tritt ein weiteres Phänomen auf. Alle (bis auf wenige erwähnte Ausnahmen) suchen sich einen mehr oder weniger bequemen Platz in der Horizontalen. Die Spanne reicht dabei vom viel erwähnten Sack bis hin zum Bankplätzchen mit Küchenrolle als Kopfkissen. Dieser Zustand dauert dann mehr oder weniger konstant an bis am Nachmittag die Anlegewallung einritt. Nach dieser meist nur halbstündigen aufregenden Phase belohnt man sich dann doch gleich wieder mit einem beruhigenden Getränk um sich langsam auf die „Lesephase“ vorzubereiten. Was’n Stress hier!

ab in den Norden

Nachdem wir nun 4 von 5 Törns im südlichen Teil der Karibik durchgeführt haben, steht an diesem Wochenende das Abschiednehmen von Le Marin als Wechselhafen an. Es ist hier schon fast ein wenig heimatlich für uns, da man schon so einiges und auch einige kennt. Auch den Hafen haben wir in der Vergangenheit schon ziemlich „verkritzelt“. le_marin_l

Wer mich kennt, wird verstehen, dass insbesondere der endgültige Abschied vom Dönerladen meines Vertrauens sehr schwer fallen wird.

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Mit einer Ausnahme sind wir in den letzten Wochen immer nur nach Süden gefahren.

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Hier kommen zunächst zwei große Inseln (St.Lucia und St. Vincent) bevor man zu den Grenadines kommt. Der Höhepunkt waren dann jeweils die Tobago Cays, wo man wirklich die Palme, den weißen Sand und das türkiesfarbene Wasser findet. Eigentlich ist diese An- und Abreise ein gewisser „Schlauch“, aber es lohnt sich dann doch immer wieder. Wir waren immer wieder versucht den neuen Gästen die insgesamt ca. 300 Seemeilen zum Teil durch hohe Atlantikwelle auszureden, aber es wollten dann doch alle (und natürlich letztendlich auch wir) dorthin.

Nach den ersten Stunden Atlantikwelle kommt St. Lucia.

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Wie man der Karte entnehmen kann, gab es für uns mehrer Anlaufpunkte. Ganz im Norden die Rodney Bay mit einer Marina nach europäischen Standard. Der zweite Punkt Richtung Süden ist die Marigot Bay. Fast schon ein bisschen amerikanisch mit Nobelhotel mit Fitness-Studio. Da mussten wir (einer von uns sehr motiviert) natürlich auch jeweils auf dem Rückweg zwei Tage verbleiben. Aber auch gute Landausflüge haben wir von dort aus gemacht. Der dritte Punkt war eine Boje bei Soufriere, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Pitons hat.

Nach weiteren Stunden Atlantikwelle folgt im Süden St. Vincent

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Diese landschaftlich sehr schöne Insel bietet für Segler nur wenige gute Ankerplätze. Leider sind dort nicht nur hilfreiche sondern auch leicht nervige Anlegehelfer und fliegenden (besser schwimmende) Händler zugange. Richtig schlechte Erfahrungen haben wir selbst nicht gemacht, dennoch wirken die Buchten leicht befremdlich und jeder von uns hat gerne nachts die Alarmanlage eingeschaltet. Natürlich hat Wallilabou als Hauptdrehort von Fluch der Karibik 1 seinen besonderen Reiz.

Die Grenadinen hängen politisch mit St. Vincent zusammen.

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Dadurch entfällt auch das Ein- und Ausklarieren. Die Insel Bequia im Norden bietet noch die meiste Infrastruktur und man sollte sich hier für die nächsten Tage mit allem eindecken. Auf den kleinen Inseln im Süden gibts meist nur noch Barbecue am Strand, wobei wir jetzt schon mehrere köstliche Lobster-Vergleiche hinter uns haben.

Höhepunkt sind dann immer die Tobago Cays

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Hinter dem Horseshoe Reef ankert man ziemlich wellenfrei und hat dennoch den offenen Atlantik vor sich. Auch die Sichtung von Schildkröten ist eigentlich garantiert. Die Reiseführer haben recht, wenn sie diesen Flecken Erde das Tor zum Paradies nennen.

Sendetermin

Auch wenn ich mich hier nun wiederholt wiederhole, habe ich nun einen neuen, hoffentlich endgültigen Sendetermin.
Am Dienstag, 5.4.2016 läuft um 22:15 im ZDF bei 37grad die Folge „Ein Jahr vogelfrei!“ wo dem ihr mich bestaunen könnt. Ich habs selbst auch noch nicht gesehen und bin auch wahnsinnig gespannt.

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Halbzeit

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Erfahrungsgemäß geht die zweite Hälfte eines Segeltörns viel viel schneller rum als die erste. Wenn es sich dabei aber um 6 Monate handelt, sollte mich das nicht unbedingt in Panik versetzen – ich weis, Luxusproblem. Dennoch möchte ich hier mal kurz über die erste Halbzeit resumieren. Generell geht es mir ziemlich gut und das nicht nur ob des „erträglichen“ Wetters. So habe ich klamottentechnisch eigentlich nur einen relativ hohen Badehosenverschleiß. 3 wurden schon entsorgt, 5 in Umlauf und noch weitere 4 in Reserve. Ein paar T-Shirts und Hemden vervollständigen den Kleidungsbedarf. Socken habe ich zuletzt im Flieger am 1.8.2015 getragen. Übrigens war damals auch das letzte Betreten einer Waage – ich hoffe, dass das sich nicht irgendwann rächt. Gerade weil Casi (bisher an ca. 98% der Tage) durch seine Kochkünste daran arbeitet. Durch die Umstellung von Wein und Bier auf Rum ( mittlerweile waren sicher schon zig-Flaschen im Umlauf) versuche ich einer allzu gewichtsträchtigen Entwicklung entgegenzuwirken. Bezüglich Ernährung möchte man meinen, dass hier auch sehr der Fisch im Vordergrund steht – doch die Angelerfolge meiner Mitsegler belaufen sich derzeit auf sechs Fische. Die häufig aufs Deck fliegenden Fische kann man leider nicht essen, wobei sich einer durch einen Landung im Innenraum des Schiffes schon fast förmlich aufgedrängt hat. Gesundheitlich hat mich auch noch nichts schlechtes ereilt. Wie bei unseren Gästen gab es auch bei mir keine ernstzunehmenden Verletzungen.

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Dreimal wurden mir die Haare geschnitten, was aber wirklich nicht unter die Rubrik Verletzungen fällt. 

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Nur meine teils technischen Spielzeuge haben schon ein wenig gelitten. Der Drachen für die Luftaufnahmen, das aufblasbare Paddelboot, meine Armbanduhr, meine Digitalkamera sowie meine Laptop hielten der Karibik nicht stand (um nur das Wichtigste zu nennen). Unser Schiffchen selbst meldete sich auch ab und zu mal mit Ausfallerscheinungen, wobei keine wirklich von uns selbst verursacht wurde.

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Dies war (und ist leider teilweise noch) der einzige Wermutstropfen bei der ganzen Aktion. Wir haben bisher 49 Freunde hier als Gäste gehabt mit denen wir 6402 Seemeilen zusammengesegelt (und gedieselt) haben.

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Dabei haben wir ca. 2500 Liter Diesel in den Tank gekippt und ich habe ca. 5000.- € in die jeweilige Bordkasse einbezahlt. Aber dafür haben wir auch immer sehr gut gelebt. Es war immer sehr angenehm und toll mit unseren Mitseglern, welche auch die Seefahrt großteils gut überstanden haben. Es gab insgesamt nur 8 (korrigiere aktuell 10) „Ausbrüche“ wobei die relativ geringe Zahl auch von den angenehmen Windverhältnissen herrührt. Wir hatten draußen nie mehr als 40 Knoten Wind und haben auch immer unseren „Fahrplan“ einhalten können. Unsere Reise führte uns bisher zu neun Ländern wobei gerade Spanien und Frankreich viele weitere Überseedepartements oder Inseln haben. Schätzungsweise 500 Delphine haben uns am Bug des Schiffes irgendwann kurz oder lang begleitet.

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Gelesen habe ich EIN Buch, wobei ich mich gerade auf der Atlantiküberquerung als einziger Nichtebookbesitzer schon als Außenseiter fühlte. Vielleicht waren die ca. 50 Stunden Skat (Tendenz steigend) ein gewisser Ersatz.
Insgesamt ein tolles halbes Jahr. Vor allem durch die vielen tollen Stunden mit unseren Gästen war die Sache sehr nett und angenehm.
Ich freue mich auf alle weiteren Freunde, die noch kommen und hoffe, dass die zweite Hälfte noch genießerischer und entspannter wird.

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rumsegeln

Sicher ist bekannt, dass ich nicht immer ganz „wasserdicht“ in Sachen Rechschreibung bin, aber bei dieser Überschrift bin ich richtig ins Grübeln gekommen. Seit wir Ende November in der Karibik angekommen sind, gab es zwei Phasen. Der Großteil des Dezembers war mit warten und reparieren (lassen) ausgefüllt und unser Boot bewegte sich nur wenige Meter. Seit der Weihnachtszeit ist dies nun zum Glück anders. Zunächst gab uns drei Wochen der Friebel-Clan die Ehre. Es ging gen Süden zu den Palmen mit türkiesem Wasser. Heiligabend in Wallilabou (Drehort von Fluch der Karibik) und Silvester in den Tobago Cays mit Lobster am Strand. Die dazwischenliegenden Überfahrten von Insel zu Insel wurden auch weitestgehend „ausbruchsfrei“ gemeistert und sogar ein kleiner Fisch verfing sich an unserer Angel. Dass beim Losfahren nach ca. 300m die Rudersteuerseile gerissen sind, erwies sich als Ausnahme und das Schiffchen hat ohne weitere größere Probleme gehalten. In den letzten beiden Wochen wurden wir von zwei Ärztinnen gegleitet. Nicht dass unser Gesundheitszustand dies erfordert hätte – es war reiner Zufall. Allerdings führte der (geringe) Altersunterschied häufig dazu, dass ich von verschiedenen Barkeepern, schwimmenden Händlern, Touri-Guides, … als Papa angesprochen wurde. Nun sind wir fast wieder zurück in Le Marin auf Martinique, was wohl auch unser Schiffchen spürt. Je näher wir kamen, desto mehr zeigte es kleine Wehwehchen, welche hier hoffentlich gut „verarztet“ werden können.
Beiden Törns gemeinsam war aber auch das rumsegeln. Kleingeschrieben natürlich der Besuch vieler Inseln und jeweils das Abspulen von ca. 300 sm. Aber das große „R“ hat auch nicht gefehlt. So ist erstaunlicherweise der Wein- und Bierkonsum stark zurückgegangen.  Sogar Reste unseres spanischen DON SIMON haben die Törns überstanden. Es war auch nicht der Einfluss unserer fürsorglichen Ärztinnen. Vielmehr gab es vielfältigen wohlschmeckenden Ersatz. Die Karibik ist teuer, u.a. da sehr viele Güter importiert werden müssen. Aber manches gibts hier direkt und günstig. Bananen sind fast so präsent wie auf dem unsäglichen Anfang der Atlantiküberquerung. Aber auch Rum erweist sich als günstig, überall verfügbar, artenreich und vor allem blasenschonend im Vergleich zu anderen Genußmitteln.

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2015

Geschrieben hab ich in den letzten Wochen (für meine Verhältnisse) ja schon so einiges – deshalb hab ich mir gedacht einfach mal was zu erzählen.

https://youtu.be/agk1UvmbUFg

Ich wünsche euch allen erholsame besinnliche Tage

Dieter