Archiv für den Monat: März 2016

bitte das Wort „turtle“ verbieten

Ich weis nicht, ob es im angelsächsischen Raum was ähnliches wie das Institut der deutschen Sprache gibt – falls ja, geht dieser Apell an die Verantwortlichen dort. Traurig genug, dass hier im französischen Teil von St. Martin fast schon alle englisch sprechen und fast alles amerikanisiert wurde. Wo bleibt da der Stolz der „grande nation“. Obwohl es den Franzosen sicher gut tut, wenn sie ihr Englisch ein bisschen verfeinern.
Aber zurück zur Überschrift. Wir liegen gerade vor einem tollen Strand der kleinen unbewohnten Insel Tintamarre, welche sich vor der Nord-Ost-Ecke von St. Martin befindet.

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Eigentlich sollte man sich hier vor den tausenden „Individualtouristen“ auf den Kreuzfahrtschiffe sicher fühlen, da hier weit und breit keine Einkaufs“mall“ (sorry, für das Neudeutsch) zu finden ist. Aber weit gefehlt. Schon auf dem schaukeligen Weg hierher wurden wir des öfteren von kleinen schnellen „vollbeladenen“ Motorbooten überholt.

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Wohin die wohl alle wollen? Hier angekommen wurde uns dies jedoch schnell klar. Schon das Anlegen an der Boje erwies sich als äußerst schwierig, da sehr achtsam um zig Schwimmnudeln herumnavigiert werden musste.

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Beim Genuss des Anlegers fiel uns aber schon auf, dass die, mit leichtem Brandungsrauschen untermalte, Stille hier doch ziemlich gestört wird. Alle paar Minuten wiederholt sich hier ein ähnliches Schauspiel. Irgendeine schnorchelnde Schwimmnudel brüllt zunächst als erste das Wort „turtle“.

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Danach eilen weitere umhertreibende Schwimmnudel hinzu und stimmen in den „turtle-Chor“ mit ein. Nun beginnt eine Art Treibjagd, welche natürlich weiterhin mit „turtle“-Rufen begleitet wird. Vermutlich der Romantik wegen, jagen manche sogar händchenhaltend.

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Auch ein Formationsangriff kann beobachtet werden.

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Hat die Schildkröte es nun geschafft Luft zu schnappen, taucht sie meist schnell wieder ab und der „turtle-Chor“ beginnt langsam zu verstummen. Manche versuchen auch, vom Motorboot aus die Schildkröten auszuspähen um dann den Schwimmnudeln die Position mitzuteilen.

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Doch nicht immer mit Erfolg.

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Ich muss zugeben, auch mich faszinieren diese graskaueneden Tiere, die sehr lange auf dem Grund liegend Luft anhalten können.

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Meine Versuche, diese schönen Meeresbewohner zu berühren, waren auch lange nicht mit Erfolg gekrönt.

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Kommt man diesen gemütlichen Tieren zu nahe, schaffen sie es jedoch, sich mit ein paar gekonnt flinken Flossenschlägen sich zu entfernen.

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Heute nachmittag waren meine Versuche jedoch erstmals erfolgreich.

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Ein tolles Gefühl. Aber glaubt mir, ich habe noch nie „turtle“ gebrüllt.  

Einbrecher haben keine Chance

Leider gibt es hier immer wieder Berichte über Einbrüche und Überfalle auf Schiffe. Erst in jüngster Zeit  kam dabei auf St. Vincent sogar ein deutscher Segler ums Leben. Wir sind zwar in den kommenden Wochen nur noch auf den Leeward-Inseln unterwegs, also eher die sicheren wohlhabenderen Inseln – aber Sicherheit ist dennoch wichtig. Die vergangenen Wochen hatten wir dafür nachts immer unsere 12 € Baumarkt-Alarmanlage aktiviert.

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Sie glänzte jedoch mehr durch Fehlalarme meist aufgrund von Fehlbedienungen. Dennoch gab dies ein gewisses Gefühl an Sicherheit. Seit voriger Woche haben wir nun Uli.

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Dieses batterielose Gerät ist relativ wartungsfrei, bedarf aber dennoch der ein oder anderen Schmierung.

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Auch feste Brennstoffe sind hin und wieder von Nöten.

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Dafür arbeitet dieses Gerät sehr zuverlässig und schaltet sich sogar selbstständig ein und aus. Die ein oder andere Fehlaktivierung am hellichten Tag nimmt man dafür gerne in Kauf.

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Uli kann aber auch noch mit weiteren Features aufwarten. Als mULInex produziert er feinst geschnittene Zwiebeln, Karotten usw. . 

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Vorzüglich eignet er sich auch als Obenaufderbanksitzer (Rudergänger).

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Insbesondere die Wasserdichtgkeit nach IP 67 zeichnet ihn besonders aus.

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IP 67 bezeichnet auch gute Staubdichtigkeit, was sich insbesondere beim Düsentriebwerksandstrahlen bewährt.

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Trotzdem muss diese Maschine auch ab und zu gereinigt werden. Aber auch dies erledigt sie selbstständig und resourcenschonend im üppig vorhandenen Salzwasser.

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Schön, dass du da bist, Bruderherz.

Jumbo

Welche Begriffe fallen einem Kind (oder auch älterem Kind) bei der Fliegerei ein. Vielleicht auch, da mein dritter Flug im Jahr 1971 mit einem solchen nach Malle ging. Nun sucht das ältere Kind hier auf St. Maartem schon seit Tagen auch nach einem solchen. Gestern gab es dazu mit dem Roller eine Ausfahrt an die berühmte Mahoo-Bay.

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Es war aber nur Kleinkram unterwegs. Auch dieses Exemplar verdient wohl nicht wirklich den  Namen.

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Sind etwa gut motorisierte Boote damit gemeint.

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Oder auch die Durchfahrt durch die große Brücke an der Simpson Bay.

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Das hier ist wohl ähnlich groß – aber dennoch nicht zufriedenstellend.

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Obwohl wir diesmal außerhalb der Antennengefährdungszone sehr langsam die Bay  auf dem Weg zu unserer jetzigen Ankerbucht passiert haben war trotzdem wieder nur Kleinkram unterwegs.

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Aber hier hat es nun geklappt. Die KLM macht wohl alle zwei Tage das Erlebnis möglich. Zwar waren wir ein bisschen entfernt – aber ich bin

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kindgemäß glücklich.

Schweizer Woche

In den letzten Wochen haben wir erstmals die Leeward-Island besucht. Seit dem wird nun unser Wechselhafen das französisch-niederländische St. Martin/Sint Maarten sein (das mit den Fliegern).

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Der Weg dorthin führte uns unter anderem über Antigua. Als ich gerade konzentriert am PC bei den Einklarierungsbehörden saß, hörte ich auf einmal „high Dieter“ hinter mir. Es war der „Dauerauswanderer“ Kai mit dem ich schon ein paar mal segeln war (www.sy-silence.de). Klein ist doch die Welt.

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Auf St. Martin ging die „Trefferei“ schon gleich weiter. Unsere schweizer Freunde Franziska und Peter haben wir da wieder (allerdings abgesprochen) getroffen.

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Seit Almerimar in Südspanien sind sie uns mehr oder weniger direkt immer wieder hinterher gefahren. Aber jetzt waren sie erstmals vor uns da. Nun fahren wir schon seit einer Woche gemeinsam (wir leider hinterher) durch die kleinen Antillen. Obwohl sie aus „Unkenntnis“ oder Rücksichtnahme immer nur mit „schweizer“ Besegelgung unterwegs sind, habe wir fast keine Chance.

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Unsere Vermutung ist, dass man in der Schweiz erst im zweiten Segeljahr das zweite Segel benutzen darf. Aber auch bei der Dinghi-Größe darf man sich wohl erst nach einigen Monaten dort steigern, was aber dann wohl ersichtlichen Spaß bereitet.

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Unsere Route führte uns zunächst nach Anguilla. Die Aufschrift „Welcome to Paradise“ am Gebäude der Einklarierung trifft wohl ziemlich zu. Insbesondere wenn man die beiden vorgelagerten Inseln Prickley-Bay und Palm Island besucht.

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Die Inselchen kann man aber nur mit dem Dinghi betreten, welches bei 9-Personen-Besetzung und ziemlich Welle eher einer Fußbadeanstalt und fast einem U-Boot glich.

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Seit dem gab es nicht nur Dinghi-Tests und Regatten sondern auch viele nette gemeinsame Abende mit und ohne Skat aber immer mit Rum.

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Die Route führte uns dann weiter nach Saba, wo übrigens der höchste Berg Hollands liegt.

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Leider haben wir dort außer der sehr schaukeligen Boje nicht wirklich viel gesehen. Durch den relativ starken Wind war es sehr unbequem und wirkte auch ein wenig unwirklich.

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Weiter gings vorbei an Statia nach St. Kitts. Dort passen einige Kreuzfahrer hin und man hat demnach auch eine Infrastruktur nach amerikanischem Vorbild geschaffen.

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Die kleine Inselrundfahrt eröffnete uns dann aber auch schönere Seiten.

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Nun leigen wir vor Nevis (zum Glück wieder karibischer) und warten auf den vermutlich endgültigen Abschied mit unsreren (mitlerweile durch Andrea verstärkten) schweizer Freunden. Sie wollen langsam gen Süden um einigermaßen hurricanesicher den Sommer zu überstehen um dann im nächsten Frühjahr bei Panama „durchzumachen“. Heute nacht um 3:00 werden uns deshalb leider unsere Wege trennen. Aber eine Fortsetzung auf dem Vierwaldstädtersee sowie dem Mannheimer Altrhein ist schon geplant.

französische Polizei rettet unsere Funkantenne

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Dass es hier in der Karibik auch belebte Strände gibt, ist (leider) auch halt so. Aber, dass unzählige Menschen dort auch noch an einem Zaun kleben ist schon außergewöhnlich. Was sehen sie dort? Irgendwelche Promis, seltene Tierarten, FKK-Bereich, ….
Nein, Flieger.

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Hinter der Maho Bay auf Saint Martin (ne, besser Sint Maarten, da es auf ehemaligen holländischen Gebiet ist) ist direkt die Landebahn des Flughafens. In der Seekarte ist dort davor eine Ankerverbotszone eingezeichnet. Ankern und herumtuckern sind aber zwei Paar Stiefel. Also haben wir dort den ein oder anderen kleinen Flieger beobachtet. Der Flugplan verriet uns aber, dass in 20 Minuten größere Flieger kommen sollten. Also warteten bzw. dümpelten wir ab. Vor den Fliegern kamen aber französische Polizisten im Dinghi.

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Mehr oder weniger freundlich erklärten sie uns, dass sie vom Flughafen-Tower angerufen wurden und dass wir uns aus dieser Zone entfernen sollten. Da wir nicht unsere Funkantenne und auch größeren Ärger mit den Behörden riskieren wollten, entfernten wir uns (ein wenig). Beeindruckend was dann passierte.

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Die Funkantenne hats nun zwar überlebt – aber diese tolle Frisur hat wohl doch ein wenig gelitten.

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Tauben zu Schildkröten mutiert

Vor einigen Tagen machten wir Stopp bei den Pigeon-Islands bei Guadeloupe. Jacques Cousteau hat wohl vor einigen Jahren dieses Naturreservat eingerichtet. Es gilt als einzigartiges Tauch- und Schnorchelrevier. Der Name verriet uns, dass man dort wohl Tauben antreffen würde. Also machten wir uns auf nach diesen Wassertieren zu schnorcheln. Diese schönen Fische waren aber wohl nicht damit gemeint.

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Auch bei dieser Spezie sind wir uns nicht ganz sicher.

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Tauben haben vermutlich auch keine Schnorchel auf.

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Auch wenn manchmal das Erklimmen des Dinghis eher einer „fetten Taube“ gleicht, war dies wohl nicht damit gemeint.

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Es waren dort jedoch sehr viele Schildkröten anzutreffen.
Für manche von uns waren sie zu schnell.

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Andere wiederrum waren so flink, dass sie es bis zu einer kleinen Berührung schafften.

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Es wurden aber auch noch andere Meeresgetieren bis hin zum leider nicht fotografierten Hai gesichtet.

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Hat aber nun der erfahrene Meerekundler Cousteau tatsächlich Tauben mit Schildkröten verwechselt?
Wer auch immer den Namen vergeben haben wird – er hat sich wohl von der Form der Insel inspirieren lassen (möglicherweise unter Verwendung des ein oder anderen berauschenden Mittels).

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Gestern habe ich nun an anderer Stelle auch eine Art Taubenschattenerscheinungsinspiration gehabt – ein Schelm, der Böses dabei denkt.

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