Am Dienstag vormittag sind wir endlich hier in Le Marin auf Martinique angelandet. Eigentlich wollten wir schon am Montag Nachmittag hier festmachen, allerdings spielte unsere Steuerbordmaschine nicht ganz mit. So gings zunächst vor Ste-Anne in der Bucht an den Anker. Nach einem ersten „Anleger“ wurde auch weiterhin das ein oder andere alkoholische Getränk konsumiert. Nach den Kopfschmerzen am nächsten Morgen zu schließen, sind wir auch wirklich richtig gut angekommen. Mit einer Maschine und vorbereitetem Bugstrahl-Dinghi gings dann am Dienstag durch das teilweise enge Fahrwasser an die Tankstelle. Zum Glück war der Wind so schwach, dass Kurven meist in beide Richtungen möglich waren. Ein Mitarbeiter von Dreamyachtcharter holte uns dort ab und mit Hilfe von bis zu 3 Dinghis gings dann zum Liegeplatz.
Anschließend ging ich dann halbwegs anständig gekleidet zur Immigration. Ich freute mich schon auf den Handschlag „you can put your yellow flag down“ aber hier gibts nach eigener Tipperei in einen Rechner nur einen Ausdruck und das wars dann. Auch gut – geht mindestens schnell. Den streikenden Anlasser haben die Mitarbeiter von DYC am selben Nachmittag auch gleich noch „repariert“. Dennoch wollte ich noch nicht zum Buchteln rausfahren, denn unser Schiffchen braucht noch den ein oder anderen „Zuspruch“ von Mechanikern und Elektrikern. Hauptaugenmerk liegt auf der Reparatur und Erneuerung der Elektrik im Backbord-Rumpf. Dort hatten wir an Tag 11 unserer Überquerung einen Kabelbrand um 5:40 UTC. Zum Glück war mir die Problemstelle schon zuvor aufgefallen und die Crew informiert. So hatten wir die Sache auch recht schnell lokalisiert und unter Kontrolle. Im anschließenden täglichen Kontakt mit unserem italienischen Vercharterer versuchten wir, dass die Beseitigung des Schadens schon vorab organisiert wird/wurde. Aber darin liegt die Krux des ganzen. Irgendwie kommen die Italiener nicht in die Pötte und das ist auch der Grund, wieso noch nichts passiert ist. Es gibt zwar schlimmere Orte und obwohl wir die Speisekarte unserer Lieblingsbar schon fast durch haben ist es dort immer recht spaßig https://m.facebook.com/kokoarum.
Es geht nämlich nicht nur um das Feuerchen auf dem Schiff – mitlerweile bietet die Ciube auch einige Zusatzfeatures, auf welche wir doch gerne verzichten würden:
offener Kamin backbord achtern – leider nur einmal in Betrieb
Fußdusche Modell Fauch der Drachen
automatisches Dämmerlicht – Batterien sorgen dafür
seewasserbetriebener Weinkühler – Bilge sorgt für wohltemperierten Wein
Antieinschlaf-Schaltung – Motordrehzahl weckt immer wieder auf
2 Darkrooms auf Backbord – notgedrungenermaßen
unregelmäßiges Metronom – unrhythmisches Klopfen am Steuerbord-Kiel
….
Ich hoffe, dass morgen etwas passiert, da die ewige Mailerei, Telefonierei, Organisiererei, … schon ziemlich nervt. Zum Glück haben wir die kommenden zwei Wochen keine Gäste, sodass es hoffentlich niemanden „trifft“.