Etmal 123 sm, direkter Weg 121 sm, 529 sm nach Martinique Der Sonnenaufgang hier lässt sich von Tag zu Tag immer mehr Zeit. So pennt die Gute nun fast schon bis zur Mittagszeit. Hat man z.B. die Wache von 5:00 bis 9:00 geht man anschließend bei Dunkelheit wieder schlafen. Das kann so nicht weitergehen und ich überlege mir in guter Lehrermanier die Sonne bei unserer Ankunft in Martinique einfach 4 Stunden nachsitzen zu lassen. Ich hoffe, dass sie dann daraus lernt und diese Spielchen in unseren Karibik-Monaten nicht mehr weiter treibt. Aber vielleicht sollte ich ein wenig „Verständnis“ für die Gute aufbringen. Unsere Uhren laufen weiterhin auf UTC, also Greenwich-Time. Das ist auch gut so, denn sonst würde sicher beim ein oder anderen Wachwechsel geschummelt werden. Schlimm genug, dass ich meist beim Skat irgendwelche Zusatzstunden zugesprochen bekomme. Nun seis drum. Da wir uns aber langsam und mühselig nach Westen vorkämpfen haben wir täglich einen kleinen Miniantijetlag. So schaffen wir täglich gut zwei Längengrade. Dav on hat die Erde rundrum 360. Das heißt, wir fahren der Sonne täglich 1/180 eines Tages davon. Das sind 24 * 60 min / 180 = 1440 min /180 = 8 min. Eigentlich nicht wirklich viel aber bei den vielen Tagen häufen sich die Fehlzeiten schon ein wenig. Ansonsten läuft alles gut und der Wind schiebt uns weiterhin ganz ordentlich. Die befürchteten Squalls (kräftige kurze Windböen) haben uns bisher auch weitestgehend verschont. Nur ein paar kleinere Squällchen mit an die 30 kn Wind waren zu meistern. Aus euren Botschaften über meinen Bruder entnehme ich, dass ich wohl den Eindruck vermittle wir seien auf einer ruhigen Kaffeefahrt. Dem ist nicht immer ganz so – aber wir wollen euch ja nicht unnötig beunruhigen. Von Martinique aus werdet ihr dann die ganze Wahrheit erfahren. Zunächst vielleicht nur kurz dazu: die Allemannandeckmundtröte war schon im Einsatz.
TAG 19 die Sonne muss bald nachsitzen
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