Nachdem ich schon einige Photos sowie ein Video dieser Woche veröffentlicht haben, hier noch ein paar weitere Infos zu dieser Woche vom 23.5.15 bis 30.5.15 auf Sardinien.
Vielleicht zunächst das Negative:
Als wir am Samstag in der Cala dei Sardi mit unserem voll bepackten VW-Bus ankamen, eröffnete uns der Basisleiter Francesco sofort die Info, dass unsere Orana 44 noch nicht fertig sei. Es würden tag und nacht bis zu 8 Personen an dem Boot arbeiten. Er hatte die Hoffnung das Boot bis Mitte der Woche fertigzustellen um (egal wo in der Segelregion) einen „Schiffsaustausch“ durchzuführen. Er bot uns auch sofort eine kostenlose Testwoche im Juni an. Leider passt das bei uns zeitlich auf keinen Fall. Als Ersatzschiff bekamen wir eine Lagoon 400. So segelten wir dann los entlang der Costa Smeralda, durch den Maddalena-Archipel bis nach Bonifacio auf Korsika. Der Törn war äußerst schön und lustig. https://goo.gl/photos/5gqWUTi12G3Qau2R8
Dennoch war meine Stimmung jedoch immer leicht schankend (davon abhängig, wie die Infos über die Fertigstellung des Schiffes waren). Das Ende vom Lied war, dass wir dann am Freitag Abend zusammen mit Franceso und Simone das Schiff in der Werft besichtigen konnten. Eigentlich sollten/wollten wir das Schiff dann noch am Samstag von Olbia nach Portisco überführen, aber nach 3 Stunden Warten (natürlich dabei auch das Schiff inspizierend) lief uns die Zeit davon. Von der Fähre aus sahen wir jedoch das Schiff am Abend nicht mehr in der Werft leigend (und das ist jetzt positiv gemeint 🙂 ).
Also zusammenfassend: kein Test, sondern nur eine sehr ausführliche Besichtigung.
Alles andere ist aber positiv zu bewerten:
Mein Eindruck ist, dass der Eigner (oder der Vercharterer) sehr viel Geld in die Hand genommen hat um das Boot aufzuwerten. Das meiste davon kam aus Eigeninitiative seitens Nortsardiniasail.
So wurden z.B. die beiden Diesel samt Saildrive ausgebaut und generalüberholt. Auch der Diesel-Tank wurde geleert und gereinigt. Auch ein neues Ladegerät für das Laden der Batterien bei Landstrom wurde eingebaut. Neue Batterien mit 3x 110 Ah wurden zusätzlich zu den beiden Motorbatterien eingebaut. Die Seeventile wurden im Zuge des Einbaus unseres Wassermachers auch weitgehend erneuert. Leider hat der fabrikneue Wassermacher wohl noch Funktionsstörungen, was u.a. auch zu Verzögerungen geführt hat.
Die ehemals vorhandene Heizung wurde zugunsten von mehr Stauraum entfernt (damit kann man in der Karibik sicher leben). Ansonsten wurden innen wie außen alle Poster und Sitzkissen erneuert und auch teilweise Verkleidungen in den Kabinen ersetzt.
Im Außenberich gabs sogar einen neuen Holztisch.
Meine Solarzellen wurden montiert (wenn auch noch nicht angeschlossen) und am Rigg wurden weitgehend Schoten und Fallen erneuert.
Das Dinghi wird wohl einen neuen Außenborder mit 15 PS bekommen – da ist der Spaß vorprgrammiert 🙂 .
Der größte Neuerung stellt jedoch der Tausch der kompletten Navigations-Elektronik dar.
Radar, aktives AIS, Plotter und alle weiteren Komponenten sind durch das I-70 System von Raymarine erstetzt worden. Dazu gehören auch Spielerein wie WiFi zum Smartphone (was ich natürlich sofort ausprobiert habe).
Das war jetzt nur das Wichtigste denn es gibt noch etliche weitere kleine Refitts, Erneuerungen und Aufhübschungen.
So, wir können alles in allem sehr zufrieden sein, bleibt nur zu hoffen, dass das Boot dann am 1. August komplett fertig ist.